Berlin, 4. Juni 2024 - Am gestrigen Montag fand ein Austausch zwischen der ABDA und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in Berlin statt. 

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening erklärte dazu: „Am gestrigen Montagnachmittag hat ein weiterer Gesprächstermin mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stattgefunden. Wir haben die Gelegenheit genutzt, dem Minister erneut zu verdeutlichen, wie angespannt die Situation in den Apotheken ist: Sowohl der sich zuspitzende Fachkräftemangel als auch die andauernde Lieferengpass-Krise belasten die Apothekenteams Tag für Tag. Hinzu kommt, dass der seit 2013 andauernde Stillstand beim Apotheken­honorar gepaart mit immensen zwischenzeitlichen Kostensteigerungen dazu führt, dass immer mehr Apotheken schließen müssen. Wir haben den Minister auch über die verheerenden Folgen der Entscheidung des Bundesgerichtshofes zu Großhandels-Skonti hingewiesen.“

„Außerdem haben wir nochmals davor gewarnt, die Bedingungen an den Apotheken­betrieb aufzuweichen. Die Abgabe von Betäubungsmitteln, das Anfertigen individueller Arzneimittel­herstellungen in der Apotheke, Impfungen und Medikationsberatungen sind nur einige wenige Beispiele von Leistungen, die in Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker nicht mehr möglich wären. Gerade in diesem Punkt liegen die Vorstellungen des Ministeriums und der Apothekerschaft weiterhin auseinander und wurden intensiv diskutiert“, erklärt Overwiening. „In Sachen BGH-Urteil konnten wir vorsichtige positive Signale wahrnehmen. Wir haben Herrn Lauterbach diesbezüglich gebeten, mit einer Klarstellung in dieser Angelegenheit nicht zu warten und Skonti in der Arzneimittelpreisverordnung zügig zuzulassen. Bei allen anderen Vergütungsfragen besteht auch innerhalb der Bundesregierung noch Klärungsbedarf.“

ABDA und BMG wollen zu diesen Themen weiter im Gespräch bleiben.