Das Apothekenreform-gesetz schadet Patient:innen, den Apothekenteams und unseren Kiezen


Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant ein Apothekenreformgesetz, um die flächendeckende Versorgung mit Vor-Ort-Apotheken sicherzustellen - Das Gegenteil ist der Fall.

Die aktuell geplanten Maßnahmen würden dafür sorgen, dass die jetzt schon bedrohten Apotheken endgültig schließen müssten und die noch stabilen Apotheken massiv geschwächt werden. Auch wenn das Gesundheitsministerium etwas anderes behauptet: Keine Apotheke profitiert von diesen gefährlichen Plänen. Apothekenschließungen werden nochmals massenhaft zunehmen. Die Erfahrung in anderen europäischen Ländern zeigt, dass die Menschen unter diesen Voraussetzungen leiden werden

Was erwartet Patient:innen?
  • starke Schmerzmittel nur noch einmal pro Woche
  • individuelle Rezepturen nur noch mit sehr langer Wartezeit
  • nur noch 8 Stunden pro Woche Beratung auf qualitativ höchstem Stand
  • Apothekenschließungen - weite Wege zur nächsten Apotheke, keine Daseinsfürsorge
  • teure Medikamente nicht mehr zu jeder Zeit und wohnortnah
  • keine persönliche Beratung mehr
  • stark reduzierte Öffnungszeiten

Was erwartet Apotheker:innen?
  • Arbeitsplatzvernichtung für Apotheker:innen = Arbeitslosigkeit
  • massive Schwächung eines stark durch Frauen geprägten Berufsbildes
  • weniger Apotheken = mehr Notdienste für jede verbleibende Apotheke
  • weniger Geld für pharmazeutische Dienstleistungen
  • schlechtere Bezahlung

Das Lage der Apotheken in den Medien
  • Die Apothekenzahl in Deutschland sinkt rapide weiter: Weitere 283 Schließungen im ersten Halbjahr 2024! [Link, Link]
  • Politische Forderungen der ABDA, die wirklich zur Stärkung beitragen [Link]
  • Keine Hilfe auf Rezept, Focus, 26. Juli 2024 [Link]
  • Diskussion um die Apothekenreform, Volle Kanne, 26. Juli 2024 [Link]
  • Das große Apothekensterben, Bild am Sonntag, 11. August 2024 [Link]

Wie können Sie Ihre Apotheke unterstützen?
  • Wenden Sie sich an die Abgeordneten Ihres Wahlkreises oder die Berliner Patient:innenbeauftragte und bitten Sie sie die Apotheken zu stärken, weil eine gute und sichere Arzneimittelversorgung vor Ort für Sie unverzichtbar ist.
  • Informieren Sie sich in Ihrer Apotheke zur Apothekenreform und geben Sie diese Informationen im Freundes- und Bekanntenkreis weiter.